Durch die Säkularisation wurde 1803 das Schloss dem Kloster entwunden, sicherlich vorhandenes wertvolles Inventar verkauft oder vernichtet. Es diente Mietsleuten als Wohnung und wurde so der früheren Herrlichkeit beraubt. Bei einer späteren Ausschreibung im Jahr 1820 werden die zum Verkauf freigegebene Gebäudlichkeiten und Räumlichkeiten genau beschrieben. Von den Zimmern im Schloss werden nur Türen, Fenster, Decken, Böden und Öfen aufgelistet. Als wertvoll sind erwähnt: die Mieten vom im Schloss wohnenden Forstgehilfen und einer Taglöhnersfrau, der Ertrag eines kleinen Obstgärtleins und der Wert der Kapellenglocke (30 G.).
Während dazu gehörender Grund und Boden, Gewässer, Wald, Stallungen und Scheunen etc. bald neue Besitzer fanden, konnte der Staat aus dem Schloss kein Kapital schlagen, denn die verlangten 900 Gulden wollte keiner aufbringen. Die Kapelle wurde nach 1827 auf Staatskosten entfernt. Wahrscheinlich hätte das Herrenhaus das gleiche Schicksal ereilt, wenn mein Vorfahre väterlicherseits, Johann Ruderer, Bauerssohn aus Altkynsberg, es 1846 nicht zu dem erwähnten Preis gekauft hätte. Er errichtete dort eine Färberei, später wurden Grundstücke dazugekauft (etwa 7 Tagwerk) und der innere Schlossbereich in einen kleinen Bauernhof umgewandelt. Im Jahr 1878 wurde im Burgturm eine kleine Bauerngaststube eingerichtet.